Was heißt Betreutes Wohnen in Familien (BWF)?
Im BWF leben Menschen, die durch eine seelische Erkrankung oder eine Behinderung beeinträchtigt sind, als „Gast“ in einer Gastfamilie. Dafür stellt die Familie einen geeigneten Wohnraum (meist ein Zimmer) zur Verfügung. Der Gast ist jedoch mehr als nur ein Gast mit Haustürschlüssel. Er oder sie soll in die Familie integriert werden und vom Gast zum Familienmitglied werden. Dies geschieht nicht vom ersten Tag an. Es gibt häufig Fragen des Zusammenlebens zu klären, Grenzen müssen abgesteckt und Freiräume ausgehandelt werden. Mitarbeiter des Sozialwerks begleiten die Familien und den Gast in regelmäßigen Hausbesuchen, beraten die Familien und stehen mit Rat und Tat engmaschig zur Verfügung.
Für wen ist Betreutes Wohnen in Familien geeignet?
BWF ist für Menschen jeden Alters und mit jeder Art von Beeinträchtigung geeignet. Im Vordergrund steht der Wunsch, integriert in einer Familie ein selbstbestimmtes Leben führen zu wollen.
Wer kommt als Gastfamilie in Frage?
Gastfamilien können Familien, Paare oder auch Einzelpersonen sein. Die Familie benötigt keine Ausbildung oder Vorkenntnisse in der Behindertenhilfe. Für uns ist es wichtig, dass die Familien eine offene Tür haben, um einem Menschen in ihrer Mitte einen Platz zu geben. Die Bereitschaft, einen Menschen mit besonderen Bedürfnissen in das eigene Lebensumfeld zu integrieren und den individuellen Wünschen und Bedürfnissen mit Wärme und Verständnis zu begegnen, darauf kommt es im Betreuten Wohnen in Familien an.
Wie findet die Vermittlung statt?
Unser Ziel ist ein gutes und dauerhaftes Betreuungsverhältnis. Daher nehmen wir uns für die Vermittlung viel Zeit. Nach einem telefonischen Kontakt besuchen wir die Familien/Gäste vor Ort, um ihre Möglichkeiten, Wünsche und Bedürfnisse kennenzulernen. Darauf folgen weitere Treffen, gemeinsam mit Gast und Familie, bei denen offene Fragen geklärt und erste Kontakte hergestellt werden können. Nach mehreren Kennenlern- und Probewohnzeiten kann ein dauerhaftes Wohnverhältnis entstehen. Vermittlung und Begleitung werden individuell gestaltet. Manche Gastfamilien und Gäste entscheiden sich schnell für ein Zusammenleben, andere lassen sich Zeit für ein allmähliches Kennenlernen. Während der Vermittlung und beim späteren Zusammenleben garantieren wir eine professionelle Begleitung.
Ihr Ansprechpartner für das Ruhrgebiet:
Marco Korus
m.korus(at)sozialwerk-st-georg.de
Ihre Ansprechpartnerin für den Hochsauerlandkreis:
Myrette Boerger-Kops
m.boerger-kops(at)sozialwerk-st-georg.de
Ihr Ansprechpartner für den Kreis Coesfeld:
Sandra Sonnenberger
s.sonnenberger(at)sozialwerk-st-georg.de
Für den Kreis Soest wenden Sie sich bitte an:
Daniel Bader
d.bader(at)sozialwerk-st-georg.de
Was macht eigentlich das Betreute Wohnen in Gastfamilien?
Wir besuchen Familie Hövener und Phillip Kuntscher. Sie zeigen, was das „Leben in einer Gastfamilie“ ausmacht und wie das Sozialwerk St. Georg dabei unterstützt
Kerstin Schwarte begleitet Klient:innen und Familien des besonderen Wohnangebots im Alltag und unterstützt das gute Zusammenleben.