Damit wird vieles möglich werden: Am 22. Oktober 2024 konnten Vorstand Wolfgang Meyer und Geschäftsführer Holger Gierth aus den Händen von Marco Schmitz, dem Vorsitzenden des Stiftungsrates der SozialstiftungNRW, einen Förderbescheid in Höhe von stolzen 750.000 Euro entgegennehmen. Ab 1. Januar 2025 kann damit in der Sozialwerk St. Georg Teilhabe ein Verbundprojekt starten, das den Einsatz von assistiven Technologien in der Eingliederungshilfe weiter voranbringen soll.
Im Fokus stehen technische Hilfsmittel, die den Alltag von Menschen mit Assistenzbedarf erleichtern, ihnen mehr Selbstbestimmung ermöglichen, gleichzeitig die Mitarbeitenden entlasten und Prozesse optimieren. Hier einige Beispiele:
Ob und was davon erprobt wird, ist noch offen. Es hängt auch davon ab, was die Projektpartner für ihre jeweiligen Zielgruppen einsetzen wollen. Zudem werden im Rahmen des Projekts noch weitere technische Neuerungen auf ihre Praxistauglichkeit geprüft.
Das Sozialwerk St. Georg spielt in diesem Projekt eine Schlüsselrolle. Wir koordinieren das gesamte Vorhaben und arbeiten eng mit neun weiteren Trägern zusammen. Zudem haben wir zwei Hochschulen mit der inhaltlichen und prozessualen Evaluation beauftragt. Unsere langjährige Erfahrung im Einsatz von technischen Hilfsmitteln, z.B. in der Pflege oder bei Menschen mit demenziellen Erkrankungen, bringt uns hier in eine Vorreiterrolle. Das Projekt wird an zehn Standorten in NRW erprobt – wir sind also mittendrin, wenn es darum geht, neue Lösungen zu testen und zu entwickeln.
Das Ganze hat zwei große Ziele: Erstens wollen wir Menschen mit Behinderung mehr Selbstbestimmung in ihrem Alltag ermöglichen. Zweitens sollen diese Technologien Prozesse optimieren und unsere Mitarbeitenden entlasten, damit sie sich noch besser auf das Wesentliche – nämlich die direkte Unterstützung der Menschen – konzentrieren können.
Das Projekt läuft über zwei Jahre, und wir freuen uns schon jetzt auf die vielen spannenden Entwicklungen, die es mit sich bringt!
Die Übergabe des Förderbescheids fand übrigens in der „Musterwohnung“ der Sozialwerk St. Georg Care in Neukirchen-Vluyn statt. Der Ort war nicht zufällig gewählt. Dort haben die Kolleg:innen alles zusammengetragen, was wir im Sozialwerk in über 15 Jahren intensiver Beschäftigung mit AAL in der Pflege und bei Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen an technischen Assistenzsystemen entwickelt haben. Diese Systeme setzen wir aktuell an fünf Standorten der Care ein. Auch wenn die Zielgruppen für den Einsatz von assistiven Techniken in der Eingliederungshilfe andere sind als im Pflegebereich, können die Kolleg:innen der Sozialwerk St. Georg Teilhabe sehr profitieren von den Erfahrungen aus der Care. Für den Stiftungsratsvorsitzenden der SozialstiftungNRW Marco Schmitz war der Besuch entsprechend kurzweilig: Er erlebte hautnah, wie Technik bereits aktuell den Alltag von Bewohner:innen und Mitarbeitenden in der Pflege erleichtert.