Rund um den Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung gab es eine gemeinsame Aktion des Pluspunkts Gelsenkirchen-Nord und dem Gelsenkirchener Projekt Genesungsbegleiter: Unter dem Motto „Zukunft barrierefrei gestalten“ wurde am 10. Mai am Heinrich-König-Platz in Gelsenkirchen ein Selbsterfahrungsparcours angeboten. Zur Verfügung standen verschiedenste Hilfsmittel und Medizinprodukte, wie beispielsweise ein Rollstuhl, ein Rollator, Gehhilfen, Ohrenschützer und Blindenbrillen, um unterschiedliche Einschränkungen erfahrbar zu machen. Mit jeweils einem Hilfsprodukt konnte dann in einem ausgesuchten Gebäude/Ort eine Aufgabe erledigt werden, um Barrieren auf dem Weg und im Gebäude ausfindig, aber auch um auf gute, bereits bestehende Lösungen aufmerksam zu machen. Teilgenommen haben Klient:innen und Mitarbeiter:innen der Teams des Ambulant Betreuten Wohnens Gelsenkirchen, Besucher:innen des Pluspunktes Gelsenkirchen-Nord, des Projektes Genesungsbegleiter und des Tagesstätten-Verbunds. Aber auch Bürger:innen der Stadt Gelsenkirchen machten mit.
Einige Teilnehmende, die bereits auf Rollstuhl und Rollatoren angewiesen sind, konnten viel aus ihrem Alltag und den damit einhergehenden Barrieren berichten. Interessant war, dass auch bereits bekannte Lösungen und Tipps ausgetauscht werden konnten. Hier wurden beispielsweise der Euroschlüssel, der europaweit alle Behindertentoiletten zugänglich macht (www.cbf-da.de), oder die GE-meldet App genannt. Bei der Reflexion der Erfahrungen wurde noch einmal zusammengefasst, was Menschen mit Assistenzbedarf im Alltag hindert und was genau verbessert werden könnte
Zusätzlich zu körperlichen Behinderungen wurden auch psychische Behinderungen thematisiert, die oft gesellschaftlich stigmatisiert werden. Hierzu wurden aus solidarischen Gründen und als Zeichen für Akzeptanz grüne Schleifen verteilt, die auch auf den 10. Oktober hinweisen, dem Tag der seelischen Gesundheit.