Im Sozialwerk St. Georg sind in der vergangenen Woche an verschiedenen Standorten die ersten Covid-19-Schutzimpfungen verabreicht worden. Die größte „Impf-Aktion“ fand auf dem Schachtgelände Graf Bismarck in Gelsenkirchen statt. An drei Tagen wurden dort rund 500 Klientinnen, Klienten und Mitarbeitende des sozialen Dienstleisters geimpft. Die Organisatoren betraten damit in mehrerer Hinsicht Neuland.
Nach dem kleinen Piecks stand vielen die Zufriedenheit regelrecht ins Gesicht geschrieben. Denn schließlich hilft jede Impf-Dosis dabei, die Auswirkungen der Pandemie aktiv zu bekämpfen. Von Bedenken oder Angst war sowohl bei den Mitarbeitenden als auch bei den Klienten in den meisten Fällen nichts zu spüren. Geimpft wurde an drei Standorten: In Duisburg, Schmallenberg und Gelsenkirchen. Die Vorbereitungen glichen dabei jeweils einer logistischen Meisterleistung.
Vor allem in Gelsenkirchen, wo mit rund 500 verabreichten Dosen die größte Impf-Aktion stattfand, liefen die Planungen bereits kurz vor Weihnachten auf Hochtouren. „Wir mussten einen großflächigen Impfbereich einrichten mit vier Kabinen, in denen parallel immunisiert werden konnte, inklusive eines Anmelde- und Ruheorts“, berichtet Holger Gierth, Geschäftsführer des Unternehmensbereichs Ruhrgebiet. „Über ein ausgeklügeltes Einbahnstraßensystem haben wir sichergestellt, dass die notwenigen Abstands- und Sicherheitsvorschriften eingehalten werden konnten.“ Ort des Geschehens war die „Kaue“, Veranstaltungszentrum und Wahrzeichen auf dem Schachtgelände.
Die Einrichtung des Impfbereichs war jedoch nicht die einzige Herausforderung für das Organisationsteam, bestehend aus Regionalleiterin Gabriele Schröter und Antje Kendzia, kaufmännische Leitung im Unternehmensbereich Ruhrgebiet. „Da die Reaktionen auf den ersten Impfaufruf zunächst zögerlich erschienen, haben wir schriftlich informiert und auch persönlich mit den Menschen gesprochen“, erklärt Gabriele Schröter. „Auf diese Weise haben wir mehr Menschen überzeugt, sich impfen zu lassen als uns am Ende Impfdosen zur Verfügung standen.“ Denn diese mussten bereits am 30. Dezember letzten Jahres bestellt werden, „ohne dass wir die Deadline für die Rückmeldungen abwarten konnten.“
Inzwischen gibt es Ende Januar zwei zusätzliche Termine für die Erstimpfungen. Dann kommen die zum Zuge, die beim ersten Durchgang nicht geimpft werden konnten sowie weitere, die sich in der Zwischenzeit nachmelden. Antje Kendzia berichtet erleichtert, dass für die Ersatztermine bereits Ärzte zugesagt haben. „Wir haben alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt, um Ärzte zu finden, die in drei Tagen 500 Menschen impfen können. Einige wurden uns über das Impfzentrum in Gelsenkirchen vermittelt. Unsere Leitungen haben aber auch Ärzte angesprochen, zu denen sie private Kontakte haben.“
Neben der guten Vorbereitung der Impf-Aktion lobt Holger Gierth auch die gute Unterstützung und Begleitung der Menschen vor Ort. „Aufgrund der sehr unterschiedlichen Assistenzbedarfe der Klientinnen und Klienten waren die Impf-Tage insbesondere für den Begleitdienst eine besondere Herausforderung. Es haben aber alle ganz hervorragend zusammengearbeitet“, betont Gierth. „Daher können wir nun am Ende der drei Tage von einem vollen Erfolg sprechen.“