Die Veranstaltung „Gegen den Rechtsruck“ am 3. Juni im Pluspunkt Lüdinghausen war ein voller Erfolg. Unmittelbar vor der Europawahl am 9. Juni standen Politiker:innen von SPD, CDU, FDP, Grünen und Linken den Besucher:innen Rede und Antwort. Die Lüdinghausener:innen nutzten die Gelegenheit zum regen Austausch mit den Vertreter:innen der Parteien.
Darüber hinaus konnten sie sich über zentrale Themen aus den Wahlprogrammen der jeweiligen Parteien informieren. Diese wurden auf Türmen aus Kartons künstlerisch dargestellt und erläutert. Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die kurzfristig organisierte Wahlkabine mit Originalwahlzetteln für die anstehende Europawahl. Bei der Probewahl stellte dann ein Besucher angesichts der langen Liste der Parteien erstaunt fest: „Was, die kann man alle wählen?!?“. Damit haben Sonnenberger und ihre Mitstreiter:innen ihr Ziel erreicht, denn: „Nur wer sich mit einem Thema auseinandersetzt, kann sich eine Meinung bilden“, betonte Fachleiterin Sandra Sonnenberger, die den Abend gemeinsam mit ihrer Kollegin Ayla Dalhaus und Klient:innen des Pluspunkts organisiert hatte.
Dort beobachten sie immer wieder Sympathien für die AfD und haben dazu eine ganz klare Haltung: „Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung. Aber unser Anliegen ist es, einmal darzustellen, was zum Beispiel das Wahlprogramm der AfD für Menschen mit Assistenzbedarf bedeuten könnte.“ Als Beispiel nennen sie deren Forderung nach eigenen Schulen für Menschen mit Behinderung. Dalhaus: „Das ist Exklusion und kann nicht im Sinne von Menschen mit Assistenzbedarf sein. Es ist auch genau das Gegenteil von dem, wofür wir uns mit dem Sozialwerk St. Georg einsetzen, nämlich für die Teilhabe in allen Lebensbereichen.“
Am Ende der Veranstaltung waren die Besucher:innen aufgerufen, ihre Stimme in Form von Tischtennisbällen abzugeben. Sonnenberger: „Das haben wir schon bei den letzten Veranstaltungen gemacht und erstaunlicherweise waren wir immer ziemlich nah am Ergebnis der jeweiligen späteren Wahl“. Mal sehen, ob das auch bei der Europawahl klappt. Im Lüdinghausener Pluspunkt erhielten bei einer geschätzten Wahlbeteiligung von 65 Prozent die SPD 8 Bälle, die CDU 5 Bälle, die Grünen 3 Bälle, Linke und AfD jeweils einen Ball und für die FDP wurde kein Ball eingeworfen.
