Sich bewusst entspannen zu können, ist keine Selbstverständlichkeit. Es braucht Menschen, die die notwendigen Techniken vermitteln können, aber genauso auch Menschen, die sich darauf einlassen. In der Tagesstruktur Viktoria trifft beides seit nunmehr 14 Jahren aufeinander: die Anleiterin in Gestalt von Birgit Wenholz und Klient:innen, die an diesem Angebot so interessiert sind, dass sie kürzlich sogar eine „Entspannungs-CD“ inklusive Video aufgenommen haben.
Doch der Reihe nach: Seit 2010 ist Entspannungstraining fester Bestandteil des Wochenplans in der Gelsenkirchener Tagesstruktur. Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen, Körper-Lichtmeditation und Traumreisen werden angeboten. Dafür wurde in gemeinsamer Arbeit eigens ein Raum gestaltet.
Birgit Wenholz erklärt, warum gezielte Entspannung so wichtig ist: „Viele Klient:innen nutzen Alkohol oder andere Drogen, um sich zu entspannen. Das ist natürlich fatal. Wir bieten mit unseren Entspannungstechniken eine Alternative dazu.“ Wichtig ist der Anleiterin für Entspannungsverfahren auch, dass die Klient:innen lernen, Dankbarkeit zu empfinden, „zum Beispiel dafür, dass das Herz so zuverlässig schlägt, dass alles im Körper funktioniert“. Das gelinge nur, wenn man sich gezielt mit sich selbst und dem eigenen Körper beschäftige. Besonders intensiv spüren die Teilnehmenden dies bei der so genannten Körper-Lichtmeditation. Wenholz lässt die Teilnehmenden sich vorstellen, wie ein Lichtstrahl über den Körper gleitet, von den Füßen bis zum Kopf. Dabei entsteht ein Gefühl von Wärme, ein Kribbeln, man fühlt sich wieder stark und aufgeladen. „Das ist die Kraft der Gedanken, ich fühle mich gesund“, ergänzt Wenholz. Nach jeder Entspannungsrunde gibt es ein Reflexionsgespräch.
Für die CD haben sich zwei Klienten auf eine Traumreise begeben, d.h. sie haben sich einen Ort oder eine Situation vorgestellt, in der sie sich entspannen können. Das haben sie aufgeschrieben und dann für die Aufnahme vorgelesen. „Und zwar möglichst monoton, ohne Betonung - schließlich soll man sich beim Zuhören entspannen können“, schmunzelt Wenholz.
Über die Entstehung der CD und das Angebot der TS Viktoria wurde sogar ein Film gedreht (siehe unten). Die CD war für den internen Gebrauch gedacht und sehr schnell vergriffen. Wenholz kann sich aber vorstellen, dass damit ein Anfang gemacht wurde und möchte weitere CDs aufnehmen: „Toll wäre es, wenn wir irgendwann einmal einen Sampler zusammenstellen könnten.“
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