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23. August 2022

Georgs schnelle Bohne

Sie sichern die Nahversorgung der Dorfbevölkerung und bieten zudem Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Assistenzbedarf: „Unsere Läden“ in Bad Berleburg und Dotzlar sind gute Beispiele dafür, wie Inklusion für alle Beteiligten zu einem Gewinn wird. Tino Strackbein, Leiter der Region Wittgenstein, ist seit Anfang dieses Jahres aufgrund eines Betriebsführungsvertrages zwischen der INTZeit-Arbeit gGmbH und der Teilhabe gGmbH für „Unsere Läden“ und das Schulbistro verantwortlich. Sein Ziel ist es, die Beschäftigungsmöglichkeiten, die „Unsere Länden“ und das Bistro bieten, noch weiter auszubauen. Wie das gelingen soll, berichtet er im folgenden Interview:

Herr Strackbein, wie können Sie noch mehr Menschen mit Assistenzbedarf bei der Arbeit in „Unseren Läden“ einbinden? 

Das wird möglich, indem wir neue Geschäftsfelder erschließen. Und die ergeben sich für mich derzeit vor allem aus der Vernetzung der Läden mit den besonderen Wohnformen, dem Ambulant Betreuten Wohnen und dem Tagesstrukturbereich. Früher wurden hier in der Region verschiedene Einrichtungen mit Getränken, Lebensmitteln, Hauswirtschaftsartikeln und anderem beliefert. Dieser Lieferdienst wurde irgendwann zurückgefahren und soll nun wieder aufleben. Die Lieferfahrten werden von zwei Klient:innen übernommen. Für die Einrichtungen und Dienste, die nicht in der Nähe sind, etablieren wir derzeit den kleinen Online-Handel „Georgs schnelle Bohne“.

Über diesen kann man dann ebenfalls Waren für die Einrichtungen bestellen?

Ja, so ist es. Die bestellten Produkte werden dann jedoch nicht ausgeliefert, sondern als Pakete versendet. Wir haben die Lenne-Werkstatt damit beauftragt, im Intranet eine Plattform zu kreieren, über die zukünftig bestellt werden kann. Obwohl diese noch nicht fertig ist, möchten wir trotzdem schon mal mit dem Handel starten, um erste Erfahrungen zu sammeln. Daher würden wir uns freuen, wenn die Mitarbeitenden ihre Bestellungen per Mail an Sascha Schmidt unter s.schmidt(at)­sozialwerk-st-georg.de schicken könnten.im Angebot haben wir verschiedene Getränke, Lebensmittel und Hygieneartikel. Herr Schmidt kann auch eine Bestellliste verschicken. Abgerechnet wird am Schluss bequem über d3.

Welche neuen Arbeitsmöglichkeiten ergeben sich durch den Online-Handel?

Oh, das sind ganz verschiedene Tätigkeiten, für die man unterschiedliche Fähigkeiten mitbringen muss. Dazu gehören das Packen und Versenden von Paketen ebenso wie die Bearbeitung von Bestelllisten und das Schreiben von Rechnungen. Dies werden Menschen aus der Tagesstruktur in Bad Laasphe übernehmen, die aufgrund des schlecht ausgebauten öffentlichen Nahverkehrs nicht zu „Unseren Läden“ fahren können. Wir sind daher gerade dabei, in der Tagesstruktur ein kleines Warenlager anzulegen. Zudem sollen hier auch alte Kartons aus „Unseren Läden“ gelagert werden, die für die Verpackung der Produkte wiederverwertet werden können.