Seit dem 1. Januar 2025 hat Dr. Matthias Bartels, Leiter des Ressorts IT, Einkauf & Telekommunikation eine weitere Verantwortung übernommen: Neben Marc Brüggemann unterstützt er unser Inklusionsunternehmen georgs.plus als Geschäftsführer. Im Gespräch berichtet er über die Hintergründe dieser Entscheidung, seine Perspektiven auf die Zukunft des Unternehmens und welchen Einfluss die Digitalisierung dabei spielen wird.
Herr Dr. Bartels, wie kam es dazu, dass Sie die Geschäftsführung von georgs.plus übernommen haben?
Das war ein Prozess, der sich über einen gewissen Zeitraum entwickelt hat. Mit der Zeit konnte ich mich aber zunehmend mit der Vorstellung anfreunden und fand es spannend, mich dieser Herausforderung zu stellen. Strategisch betrachtet ist das Thema Arbeit, Bildung und Beschäftigung ein zentraler Bereich im Sozialwerk St. Georg, und das Inklusionsunternehmen spielt dabei eine wichtige Rolle. Gleichzeitig muss man die politische Entwicklung im Blick behalten, insbesondere die Unsicherheiten rund um die Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM). Da es seitens der Unternehmensstrategie ein klares Bekenntnis zu Inklusionsunternehmen gibt, sehe ich hier eine spannende Aufgabe.
Welche neuen Impulse möchten Sie bei georgs.plus setzen?
Eine meiner Ideen ist, eine geschäftsmodellorientiertere Denkweise noch stärker zu etablieren. Inhaltlich ist das Team bereits sehr gut aufgestellt. Mein Ziel ist es, die betriebswirtschaftliche Perspektive weiter zu stärken und sicherzustellen, dass unsere strategischen Anliegen ausreichend gehört werden. Dazu gehört unter anderem, innovative Ansätze zu fördern und georgs.plus langfristig stabil und zukunftsfähig aufzustellen.
Sie kommen aus der IT – wird georgs.plus durch Ihre neue Rolle digitaler?
Definitiv. Das Thema Prozessoptimierung durch digitale Lösungen ist Teil meiner DNA, daher wird sich das zwangsläufig auf georgs.plus auswirken. Ich sehe hier zwei zentrale Ebenen: Zum einen können interne Abläufe effizienter gestaltet werden, zum anderen gibt es spannende Möglichkeiten, digitale Elemente in unsere Dienstleistungen einzubauen. Denkbar wäre, dass georgs.plus neben klassischen Angeboten wie Gartenpflege oder Reinigungsservices in Zukunft auch digitale Werkzeuge bereitstellt und zur Anwendung bringt – das ist aber noch ein früher Gedanke.
Gibt es schon konkrete Projekte in diesem Bereich?
Der erste Schritt ist, die Prozesse zur Entwicklung neuer Dienstleistungen zu optimieren. Dafür erproben wir derzeit Ansätze aus dem Startup-Umfeld. Mit diesen können neue Ideen systematischer bewertet und weiterentwickelt werden, sodass wir schneller und gezielter innovative Dienstleistungen auf den Weg bringen können.
Welche Herausforderungen sehen Sie für georgs.plus in den kommenden Jahren?
Die Rahmenbedingungen für Inklusionsunternehmen bleiben herausfordernd, insbesondere durch politische und wirtschaftliche Unsicherheiten. Gleichzeitig bietet gerade diese Situation großes Potenzial, um durch strategische Weiterentwicklung und den gezielten Einsatz neuer Technologien neue Chancen zu erschließen. Mein Ziel ist es, georgs.plus so aufzustellen, dass es langfristig erfolgreich bleibt und weiterhin einen wertvollen Beitrag zur inklusiven Arbeitswelt leisten kann.