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22. Februar 2022

Literarische Schaffenskraft

Die eigenen Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen ist für Bernd Eilmes beinahe so wichtig, wie die Luft zum Atmen. „Ich schreibe Essays, Glossen, Songtexte oder Gebete“, berichtet der 62-Jährige, der seit vielen Jahren im Zentralen Wohnen Ascheberg lebt. „Am liebste verfasse ich jedoch Gedichte, auf Deutsch oder auf Englisch.“

Schon im jungen Alter von 16 Jahren begann Eilmes, seine innersten Empfindungen und Überlegungen literarisch zu verarbeiten. „Dies hat mir besonders geholfen, wenn ich unter Stimmungsschwankungen und düsteren Gedanken gelitten habe.“ Aber auch schöne Empfindungen finden bis heute regelmäßig ihren Weg aufs Papier. Wobei dies oftmals nur im übertragenen Sinne zu verstehen ist: „Seit einigen Jahren, schreibe und speichere ich vieles direkt auf dem Computer“, berichtet Eilmes. „Einiges verfasse ich aber auch noch handschriftlich.“ Wie viele literarische Erzeugnisse er mittlerweile in seiner Sammlung hat, weiß der Klient nicht. „Allein auf meinem Rechner sind unzählige Dateien“, betont er.

Auch wenn Bernd Eilmes seine Werke in erster Linie für sich selbst verfasst, so nahm er in der Vergangenheit auch Möglichkeiten wahr, einen Teil seiner Texte der Öffentlichkeit zu präsentieren. Da er neben seinem literarischen über ein ausgeprägtes musisches Talent verfügt, unterlegt er viele seiner Texte und Gedichte auch musikalisch und veranstaltete in Ascheberg und Umgebung verschiedene Liederabende, an denen er sang und Gitarre spielte.       

Derzeit bekommen seine neuesten Werke vor allem engere Freunde oder Mitarbeitende zu lesen. Um wieder eine breitere Öffentlichkeit für die Werke von Bernd Eilmes zu erreichen, freuen wir uns, an dieser Stelle zwei seiner Gedichte abzudrucken:

Widersprüche

Oben, unten, alles eins.
Haste Geld, oder haste keins.
Ich bin schon lang nicht mehr der Alte,
auch wenn ich manchmal rückwärts schalte.

Wenn ich was vergessen habe,
denk‘ ich an Gottes edle Gabe.
Gibt es nur den einen Weg,
führt er mich über den Steg.

Sonne

Hell leuchtet sie am Himmelszelt,
strahlt über die ganze Welt.
Ist nicht Gott, aber ein halber,
ist nicht Doktor, nicht Quacksalber.

Doch bald ist der Tag vorbei,
dann nimmt der Mond für sie Partei.
Sonne, Mond und Sternenglanz
und die Welt ist wieder ganz.