Die Gelsenkirchener Werkstätten für angepaßte Arbeit gGmbH und die Sozialwerk St. Georg Werkstätten gGmbH diskutierten letzten Freitag mit Frau Dr. Mihalic, Mitglied des deutschen Bundestages für die Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, über die Zukunft von Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. In einem offenen Dialog haben die Werkstatträte beider Werkstätten mit Frau Mihalic über Veränderungsvorschläge der Grünen gesprochen, die zuvor zu Unsicherheiten und Sorgen bei den Beschäftigten beider Werkstätten geführt hatten.
Nach einer Führung durch den Förderbereich und die Näherei der Gelsenkirchener Werkstätten kamen alle Teilnehmenden zu einer Diskussionsrunde zusammen. Als Vertretung der Beschäftigten, brachten die Mitglieder beider Werkstatträte mit ihren Fragen deutlich zum Ausdruck, dass die Beschäftigten eine Schließung der Werkstätten bzw. den Verlust des eigenen Arbeitsplatzes befürchten. Frau Mihalic klärte im gemeinsamen Austausch auf, dass Werkstätten nicht abgeschafft werden sollen, sondern vielmehr zu Inklusionsunternehmen weiterentwickelt werden sollen, wo Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenarbeiten. Die Grünenpolitikerin unterstreicht, dass noch viele Themen wie Lohngerechtigkeit, Rente und Förderung der Barrierefreiheit sowie der Inklusion am Arbeitsplatz gemeinsam stärker diskutiert werden müssen – sowohl politisch als auch im Alltag.
Als Konsens des Treffens sehen alle Teilnehmenden die Förderung von Inklusion und Teilhabe als wichtigstes Ziel für die Zukunft der Werkstätten. Die Geschäftsführungen der beiden Werkstätten sind sich einig: „Die Werkstätten begrüßen den konstruktiven und zukunftsgerichteten Austausch mit der Politik. Eine Transformation der Werkstätten sollte bedacht und langfristig ausgelegt sein und immer die Menschen im Vordergrund aller Diskussionen haben“.