Die Nachfrage nach Kitaplätzen sowie nach Plätzen für die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen außerhalb ihrer Herkunftsfamilien ist sehr hoch. „Besonders in Gelsenkirchen“, wie Ludger Henkel, Geschäftsführer der Kinder&JugendRäume, betont. Umso mehr freut er sich, in wenigen Wochen die so genannten „Steigerhäuser“ für die Sparte nutzen zu können und damit das Angebot in Gelsenkirchen zu erweitern.
In den drei Backsteinhäusern an der Uechtingstraße 91, 93 und 95 wohnten bis Ende letzten Jahres Klient:innen der Wohnverbünde Zugvögel und Papillon. Die Räumlichkeiten entsprachen jedoch schon seit einiger Zeit nicht mehr den Ansprüchen an eine moderne Eingliederungshilfe, so dass sie geschlossen wurden; die Klient:innen fanden in anderen Wohnverbünden ein neues Zuhause.
Eine ideale Situation für die Kinder&JugendRäume, wie Henkel erzählt: „Ab Anfang Juli sind wir hoffentlich so weit, dass wir im mittleren Steigerhaus eine neue Kitagruppe eröffnen können. Außerdem wird die Sozialpädagogische Familienhilfe von der Schwarzbachstraße dorthin umziehen.“ Ein echter Gewinn für die Kolleg:innen der Beratungseinrichtung, denn die neuen Räumlichkeiten werden sehr viel größer und heller sein. Und auch die Kita „Kleine Knappen“ nebenan platzt aus allen Nähten. Henkel: „Zehn Kinder der neuen, fünften Gruppe besuchen bereits die Kita. Wir müssen zeitweise den Bewegungsraum als Gruppenraum nutzen, um allen gerecht zu werden.“ Ab Sommer werden dann insgesamt 20 Kinder in der Uechtingstraße 93 toben, spielen und lachen.
Im Herbst und Winter wird in Haus 91 eine Regelwohngruppe für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis zwölf Jahren angeboten. Im Haus 95 ist eine Gruppe für jüngere Kinder von vier bis acht Jahren geplant; hier sieht das pädagogische Konzept die Einbeziehung der Eltern und die Rückführung in die Herkunftsfamilie vor.
Henkel freut sich sehr darüber, dass die Sparte für die Jüngsten im Sozialwerk weiter wächst. Wenn er daran denkt, dass für die neuen Angebote auch Mitarbeitende gefunden werden müssen, wird ihm ein wenig mulmig. „Die größte Kunst wird es sein, die insgesamt 15 Kolleg:innen für die beiden neuen Wohngruppen zu finden. Auch für die „Kleinen Knappen“ sind wir eigentlich ständig auf der Suche nach qualifiziertem Personal.“ Was ihn dennoch zuversichtlich stimmt? „Das tolle Team hier in Gelsenkirchen – wenn man diesen Zusammenhalt und die Freude der Kolleg:innen an ihrer Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen mitbekommt, dann bin ich zuversichtlich, dass wir auch diese Herausforderungen meistern werden.“