Im Alltag einen Ruhepol zu finden, um nachzudenken über Himmel und Erde und über das eigene Leben ist nicht immer einfach. „Dies gelingt oft besser in der Natur, wenn wir die Anforderungen des Alltags bewusst hinter uns lassen“, erklärt Susanne Fabri, Leiterin des von der Aktion Mensch geförderten Projektes „Kompetenzzentrum Qualität des Lebens“.
„Daher wollten wir Menschen aus Südwestfalen die Möglichkeit geben, im Rahmen der spirituellen Wanderung „Offen und Bunt“ zu sich selbst zu finden, sich über die Endlichkeit des Lebens und über die eigenen Werte und Ziele bewusst zu werden.“
Los ging es am Freitag, 5. August, an der Stadthalle in Schmallenberg. Die Wanderung hatte Susanne Fabri gemeinsam mit Anna Sartorius, Mitarbeiter des Vereins Lächelwerk organisiert, der Projekte für schwerkranke Kinder und Jugendliche anbietet. Die 22-köpfige Wandergruppe stammte mehrheitlich aus Südwestfalen, inklusive mehrerer Menschen aus dem Sozialwerk. Die Teilnehmer:innen fühlten sich von der Thematik des Projektes aus unterschiedlichen Gründen angesprochen– etwa um einen Verlust besser zu verarbeiten oder auch, weil sie sich beruflich mit Palliativarbeit beschäftigen. „Die Wanderung war jedoch alles andere als eine Trauerveranstaltung“, betonte Susanne Fabri, die gemeinsam mit Anna Sartorius für den 4 km langen Weg neun Stationen mit unterschiedlichen Impulsen vorbereitet hatte. „Denn letztendlich ging es ja darum, die Qualität des Lebens zu entdecken und zu spüren – vor allem auch in schwierigen Lebensphasen!“ Dass dies gelungen ist, davon zeugten die positiven Rückmeldungen, die die Wander:innen am Ende beim gemeinsamen Picknick gaben. „Es ist schon toll, dass wir es geschafft haben, die Menschen zu erreichen, obwohl diese ja allein schon aufgrund ihres unterschiedlichen Alters verschiedene Bedürfnisse und Zielsetzungen haben“, so Fabri. „Dies hat uns darin bestärkt, auch in Zukunft Themenwanderungen anzubieten und Menschen die Möglichkeit zu geben, zu sich selbst zu finden.“