Noch sind keine Verdachtsfälle in den Einrichtungen des Sozialwerks St. Georg aufgetreten, aber die Verantwortlichen bereiten sich mit Hochdruck auf eine mögliche Pandemie durch das Corona-Virus (COVID-19) vor. Ein zentraler sowie vier regionale Krisenstäbe haben verschiedene Krisenszenarien entworfen und durchgespielt.
Gitta Bernshausen, Vorständin des Sozialwerks St. Georg und Leiterin des zentralen Krisenstabs: „Wir müssen uns zum Beispiel darauf vorbereiten, dass eine unserer Werkstätten geschlossen wird und Regelungen für unsere Klientinnen und Klienten treffen, die dann dort nicht mehr arbeiten können. Wir müssen Lösungen entwickeln für den Fall, dass Einrichtungen den normalen Betrieb nicht aufrecht erhalten können, weil zu viele Mitarbeitende erkrankt sind oder in Quarantäne bleiben müssen. Oder dafür, dass unsere Verwaltung nicht mehr wie gewohnt funktioniert.“
Wolfgang Meyer, ebenfalls Vorstand und stellvertretender Leiter des zentralen Krisenstabs, ergänzt: „Wir fahren in den Werkstätten ja nicht einfach nur die Produktion herunter, sondern haben es hier mit Menschen zu tun, die zum Teil einen sehr hohen Assistenzbedarf haben. Für die es sehr schwierig ist, aus ihrer gewohnten Tagesstruktur herausgenommen zu werden. Oder die kein Netzwerk haben, das sie mit Lebensmitteln versorgt. Da ist eine sehr sensible und umsichtige Vorgehensweise gefragt.“
Insgesamt wurden in 2018 rund 4.600 Klientinnen und Klienten von ca. 2.600 Mitarbeitenden im Sozialwerk St. Georg unterstützt. Zum Sozialwerk St. Georg gehören 48 Kerneinrichtungen, 10 Einrichtungen im Außenwohnungsbereich, 48 Kontaktstellen, Dienste des Ambulant Betreutem Wohnens, Werk- und Tagesstätten, Inklusionsbetriebe und vieles mehr.
Konzernweit wurde eine Pandemie-Hotline eingerichtet, an die sich Mitarbeitende mit Fragen aller Art wenden können. Sie ist täglich, auch an den Wochenenden, besetzt. Zudem wurde eine Handreichung erstellt, die den Mitarbeitenden unter anderem Verhaltensregeln mit an die Hand gibt, wenn in ihrer Einrichtung ein Verdachtsfall auftritt.
Gitta Bernshausen: „Das Thema „Corona-Virus“ hält unsere Mitarbeitenden quer durch alle Unternehmensbereiche ganz schön auf Trab. Wir hoffen alle sehr, dass die Krisenszenarien, die wir entworfen haben, nicht eintreten. Und wenn doch, dass wir mit unserer Krisenvorsorge gut gewappnet sind.