Die Sozial- und Gesundheitsbranche steht vor großen Herausforderungen. Enorme Kostensteigerungen, akuter Personalmangel und die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) fordern soziale Dienstleister zu permanenten Anpassungen und kreativen Lösungen auf. Stürmische Zeiten also, in denen Thomas Kaczmarek sein Amt als neuer Vorstand des Sozialwerks St. Georg e.V. antritt.
Zum 1. Oktober 2023 verstärkt der Diplom-Sozialpädagoge und Krankenpfleger das bisher zweiköpfige Führungsgremium. Bis Mai 2024 wird damit ein Vorstands-Trio die Geschicke des Gelsenkirchener Konzerns lenken. Dann tritt die langjährige Vorständin Gitta Bernshausen in den Ruhestand.
Thomas Kaczmarek ist kein Unbekannter im Sozialwerk St. Georg. 1996 trat er seine erste Stelle als „Heimleiter“ in Gelsenkirchen an. Ende der 1990er Jahre baute er, neben seiner Heimleitungstätigkeit, den ambulanten Pflegedienst des Sozialwerks in Duisburg auf. Anschließend übernahm er die hauptamtliche Prokura im Tochterunternehmen für den Pflegebereich. Nach kurzen Zwischenstationen in der Vorstandsassistenz und als Projektleiter bei der Immobilientochter verließ er das Sozialwerk St. Georg, um zunächst drei Jahre als Unternehmensberater und dann zehn Jahre als Geschäftsführer bei der Arbeiterwohlfahrt zu arbeiten. Im April 2016 kehrte er zurück und entwickelte als Geschäftsführer die Pflegesparte, die Sozialwerk St. Georg Care gGmbH.
Verwaltungsratsvorsitzender Uwe Penth ist überzeugt, dass „wir angesichts dessen, was in den nächsten Jahren an Veränderungen ansteht, eine Kontinuität in der Vorstandsarbeit gewährleisten müssen. Thomas Kaczmarek kennt und versteht das Sozialwerk St. Georg durch die verschiedenen Funktionen, die er bereits innehatte. Er hat seine operativen und strategischen Fähigkeiten dabei über viele Jahre unter Beweis gestellt. Damit ist er gut gerüstet, um den Herausforderungen der nächsten Jahre erfolgreich zu begegnen.“
Eine dieser Herausforderungen wird sein, dem Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen. Das Thema „Personal“ wird in Kaczmareks Zuständigkeitsbereich fallen. „Wenn es uns gelingt, dass die richtigen Mitarbeitenden zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind und dass es Ihnen gut dabei geht, dann werden wir auch hier gut aufgestellt sein,“ ist der 58-jährige Duisburger überzeugt.
Den Wechsel in den Vorstand habe er sich wohl überlegt: „Wir werden unsere Angebote neu ausrichten müssen, um zukunftsfähig bleiben zu können – konzeptionell, strukturell, wirtschaftlich. Vor allem aber müssen wir weiterhin die Menschen in den Mittelpunkt stellen, die unsere Unterstützung benötigen. Dafür haben wir eine Strategie ausgearbeitet und die gilt es, konsequent umzusetzen. Dafür stehe ich und ich weiß ein starkes Team an Geschäftsführungen hinter mir. Von daher nehme ich die Herausforderungen gerne an und freue mich auf meine Aufgaben.“