Mit einer Feder gegen einen Drachen kämpfen – kann das funktionieren? Diese Frage stellte Seelsorgerin Christiane Rother während des Gottesdienstes in der St.-Anna-Kirche in Gelsenkirchen – und gab damit gleich zu Beginn einen besonderen Impuls: für Leichtigkeit, Vertrauen und stille Stärke.
Wie in Gelsenkirchen wurde der Patronatstag auch in vielen anderen Bereichen und Regionen des Sozialwerks St. Georg gefeiert – mal ganz klein, mal etwas größer. Alle zwei Jahre gibt es ein großes gemeinsames Fest, wie im vergangenen Jahr auf dem Gelände der Lenne-Werkstatt in Schmallenberg. In den Jahren dazwischen entstehen vielerorts ganz eigene, stimmungsvolle Formate – so wie dieser Gottesdienst in Gelsenkirchen.
Dort begrüßte Vorstand Thomas Kaczmarek die über 50 Gäste. Vorbereitet hatten den ökumenischen Gottesdienst Christiane Rother und Kirchenmanager Alex Libera – unterstützt von zahlreichen Mitwirkenden, die für ihr Engagement mit herzlichem Applaus bedacht wurden.
Im Mittelpunkt des Patronatsgottesdienstes stand das Symbol der Feder. Leicht und unscheinbar – und doch kraftvoll. Eine Feder kann vieles sein: ein Lächeln, ein gutes Wort, eine freundliche Geste, ein Stück Schokolade. Sie steht für die Zuversicht, nicht allein zu sein. Auch der heilige Georg hatte Gott an seiner Seite, als er gegen den Drachen kämpfte. Das gab ihm Mut – und Leichtigkeit.
Diese Leichtigkeit wurde durch das Theater Blitzlicht erlebbar: mit Glitzerkleidung, Playback, echtem Gesang („Amazing Grace“) und einem gemeinsamen Lied („Lass die Sonne in dein Herz“), das alle mitsangen. Mechthild Kerr von der EUTB begleitete die Besucher:innen an der Orgel, Liedersänger Thorsten Siltmann trat mit Songs von Reinhard Mey auf.
Christiane Rother erinnerte daran, dass alle Menschen miteinander verbunden sind – so wie Jesus es im Johannesevangelium sagt: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“
Nach dem Gottesdienst kamen viele Besucher:innen ins Gespräch – auch über die Wanderausstellung zum Persönlichen Budget. Susanne Lingnau hatte sie im Kirchraum aufgebaut, um für diese Form der selbstbestimmten Assistenz zu werben und Informationen bereitzustellen. Mehr zum Persönlichen Budget lesen Sie hier